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Zarrentiner Verpackungsmaschinen-Hersteller „VARIOVAC“ liefert an mehr als 50 Partner in 69 Länder auf allen Kontinenten

In New York kann man sich einen Schokoriegel am Automaten ziehen, in Santiago de Chile einen Muffin, und in Hagenow liegen die eingeschweißt und verpackten Hähnchenbrüste im Regal des Supermarktes gleich um die Ecke. Maschinen, die die heute gebräuchlichsten Tiefziehverpackungen erst möglich machen, stellt das Unternehmen „VARIOVAC“ in Zarrentin her. Das Maschinenbau-Unternehmen ist ein Global-Player. Mit ihren Erzeugnissen mischt die Firma auf dem Weltmarkt an führender Stelle mit, wie von der Geschäftsführung zu erfahren war. Die Maschinenbauer Gerd Schumacher und Darius Gaczynski kontrollieren gerade in der Montagehalle die Steuerung einer im Bau befindlichen Verpackungsmaschine. Im Durchschnitt verlässt an jedem Werktag eine Verpackungsmaschine die Firma und geht vom Schaalsee hinaus in die weite Welt.

Maschinen auf dem Weltmarkt gefragt

Mit der hochmodernen Technik können aber nicht nur Lebensmittel sondern alle möglichen Materialen und Waren, wie u. a. Schrauben, Sägeblätter, Spitzen oder Kanülen ganz nach den Wünschen der Kunden verpackt werden. Die Verpackungsmaschinen tragen solche Namen wie „Primus“, „Optimus“, „Rotarius“ oder „Linus“ und sind auf dem Weltmarkt sehr gefragt. Nach Informationen der Geschäftsführung unterhält die Firma mit mehr als 50 Handelspartnern in 69 Ländern auf allen Kontinenten Beziehungen. Die Zarrentiner produzieren die Maschinen, vermarkten sie und stellen dann ebenfalls den Service sicher. „Wir sind sehr stark Export orientiert. Bis zu 85 Prozent unserer Produkte gehen in den Außenhandel“, sagt Andreas Poussét von der Geschäftsführung im SVZ-Gespräch. So sind die Zarrentiner beispielsweise sehr stark auf dem Markt in den USA und in Kanada tätig. Und das trotz der Amerika-first-Politik von Präsident Donald Trump. Und auch das Vereinigte Königreich von England mit dem anstehenden Brexit entwickle sich für die Zarrentiner Maschinenbauer hervorragend, wie von der Geschäftsführung ebenso zu erfahren war. „VARIOVAC“ hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Aktuell arbeiten 170 Mitarbeiter im Unternehmen, davon 16 Auszubildende. „Allein in diesem Jahr haben wir bisher 17 neue Stellen geschaffen, zum Jahresende werden es wohl 20 neue Mitarbeiter werden. Wir peilen für 2017 einen Umsatz von mehr als 30 Millionen Euro an“, erzählt weiter Andreas Poussét, der zusammen mit Jörg Reimer die Firma führt, und der während des SVZ-Termins gerade in Dallas/Texas im Kundengespräch war.

Kommune unterstützt erfolgreiche Arbeit

Für die starke Exportorientierung erhielt der Verpackungs-Maschinenbauer den Exportpreis der IHK verliehen. Diese erfolgreiche Arbeit wird in der Stadt Zarrentin sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen. „Der Maschinenhersteller trägt den Namen unserer Stadt in die Welt. Wir sind froh darüber, dass die Firma ihren Sitz hier hat“, freut sich Zarrentins Bürgermeister Klaus Draeger. Die Kommune begleite mit Zuversicht die Expansionspläne des Maschinenherstellers. „Wenn wir Anfang kommenden Jahres mit der Erweiterung unseres städtischen Gewerbegebietes beginnen, hat sich ,VARIOVAC’ schon eine Optionsfläche gesichert“, so der Bürgermeister weiter. Das produzierende Unternehmen ist in der Schaalseestadt schon seit der Ansiedlung Mitte der 90-er Jahre kein Unbekannter mehr. Der damalige Geschäftsführer Claus Pohle setzte sich stark für die Nachwuchsgewinnung ein und begründete die Lehrstellentage, die sich in der Region immer größeren Zuspruchs erfreuen. „Ja wir haben eine klare Strategie, wir wollen weiter wachsen und qualifizierte Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Gegend schaffen“, so Geschäftsführer Andreas Poussét.

 

Quelle: SVZ/Dieter Hirschmann

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